Die Zeit für Vorschläge

ist hier und jetzt.

Manchmal kommt einer aus dem Nichts daher mit einer guten Idee. So geschehen bei Martin Oetting, von dem ich bis heute Morgen noch nichts gelesen hatte in der weiten Netzwelt. Doch, der Reihe nach.

Im Grunde geht es um die bevorstehende Wahl, in der ein neuer Bundespräsident, respektive eine neue -entin gewählt werden soll. Die regierenden Politeusen dieser Republik favorisieren Menschen – und wollen offensichtlich solche zu Kandidaten machen – die ich so was von überhaupt nicht akzeptieren kann, dass ich mich tatsächlich an den Rand meines Demokratieverständnisses bewege, indem ich sage:

Nicht mein Präsident! Auch wenn dieser Mensch legal und unseren demokratischen Regeln und Verfahrensweisen entsprechend gewählt wird, wird diese Person (Ursula von der Leyen) nicht meine Präsidentin sein.

Die Gründe dafür sind vielfältig, und hier – eigentlich recht gut zusammengefasst – zu erlesen: Politisches Leyen-Spiel

Nun, ist es einfach zu sagen: “Ich will diese Teppich nicht kaufen.” Das ist eine Binsenweisheit, und die wird im Netz auch auf unterschiedliche Art und Weise formuliert. Die nächste Binse ist die, dass die politisch interessierten Menschen im Netz, die oft, und oft auch gut, Politisches formulieren, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in Deutschland nur ein verschwindend kleines Häuflein sind, die nicht wirklich Einfluss auf Volkes Stimme haben.

Das weiss ich nicht.

Manchmal erscheint mir das auch so. Manchmal glaube ich aber, dass der Chaoseffekt (Schmetterlingseffekt) auch hier im Netz wirkt, nur eben (noch) nicht verifizierbar.

Wie auch immer man das sieht, entbindet es uns doch nicht davon Meinung kund zu tun, und hier kommen Leute ins Spiel, die genau das formulieren: Lasst uns doch, wenn wir schon gegen einen zu erwartenden Kandidaten sind, einfach mal Gegenvorschläge formulieren. Nicht, dass das nicht schon längst geschehen wäre. Da formuliert Nico Lumma nur die nächste Binsenweisheit, aber er hat recht, wenn er sagt, dass man sammeln muss.

An dieser Stelle kommt Martin Oetting ins Spiel, denn er hatte die Idee, dass man simpel und einfach einen Blog-Artikel hernimmt (nun ist es, der Einfachheit halber, sein Artikel geworden) und die Leute auffordert, dort in den Kommentaren ihre Vorschläge für Kandidaten zum Bundespräsidentenamt zu hinterlassen. Daraus kann man dann nach einiger Zeit eine Tagcloud/Schlagwortwolke generieren, die ein Stimmungsbild abgibt. Anschliessend könnte man dann per Twitter/Twittpoll eine Abstimmung über die zehn meistgenannten Namen machen.

Warum nicht. Das ist einfach, tut keinem weh, und bewirkt im schlimmsten Fall nur, dass wir tatsächlich wirklich nicht wahrgenommen werden. Wir haben aber zwei Dinge getan: 1. Uns Meinung gebildet, 2. Diese Meinung kund getan. Das ist Bürgerpflicht.

Darum meine Bitte an die Menschen, die dies hier lesen: Ich weiss, dass hier viele Menschen mitlesen, für die Begriffe, wie Tagcloud und Twittpoll absolut böhmische Dörfer sind, und die mit dem, was die Freaks da draussen “Web 2.0” nennen, überhaupt nix anfangen können. Bitte informiert Euch in diesem Falle einfach mal, indem Ihr den Links folgt und Euch ein wenig Wissen erlest. Es ist kein Hexenwerk. Vor allem aber: Lest Euch den Artikel von Martin Oetting durch und gebt dort einen Kommentar dazu ab, in dem Ihr schlicht nur Eure Kandidatenwünsche formuliert. Danach gebt die Information über die Aktion einfach weiter (per Mail, Blog, Facebook, Wer-kennt-wen, Brief, Mundpropaganda, etc.), damit wirklich viele Leute daran teilnehmen. Danke.

Falls trotzdem jetzt bei einigen Leuten Fragen aufkommen, dann gilt auch hier jetzt die alte Regel: Bei Fragen fragen – hier und jetzt.

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