Google+ – Bullshitbingo

Sechs Monate nach dem Start von Google dürfen sich Google-Nutzer mit einem Pseudonym im sozialen Netzwerk registrieren. Am Montag schrieb Google-Manager Bradley Horowitz in einem Blogeintrag, dass in den nächsten Wochen nach und nach Zweitnamen akzeptiert werden: Spitznamen oder andere Pseudonyme, die zusätzlich zum Klarnamen angegeben werden können.

Bullshit! Ich hab‘ das vorhin probiert und habe zum wiederholten Male mein Profil zur erneuten Prüfung vorgelegt, und habe etliche Links zu Zeitungsberichten und öffentlichen Erwähnungen meines Pseudonyms »jo jmatic« mit eingeschickt. Auf der entsprechenden Google-Seite versprach man eingehende Prüfung und dass man sich in ein paar Tagen melden werde.

Knapp 10 Minuten später kam die Bestätigung der Ablehnung in einer Automatenmail mit vorgefertigtem Text.

Die Wahrheit: Meine Links hat sich überhaupt niemand angeschaut, und irgendwelche Zeitungsberichte hat sich gleich gar niemand durchgelesen – nicht in 10 Minuten. Sowieso gibt es keine Möglichkeit mal direkt und in klaren Worten mit einem Google-Verantwortlichen zu reden. Das ist schwach, sehr schwach.

Keine Ahnung für welche Promipseudonyme die Ankündigungen im oben verlinkten Artikel gelten. Für kleine Lichter wie mich jedenfalls nicht. Lame Google.

3 Kommentare zu „Google+ – Bullshitbingo“

  1. Ach, hast du wirklich etwas anderes erwartet?Naja ich bin auch unter meinem Pseudonym drin, hatte bis jetzt das Glück, dass mich niemand gemeldet hat und/oder ich einfach noch nicht entdeckt wurde.Ist halt komisch, dass man immer mit dem Gedanken dort ist, dass man etwas „falsches“ tut.

  2. Also, ich hab‘ ja sowieso, wie Du weißt, kein Verständnis für die Haltung und die Reaktion von Google in dieser Sache, denn mein Behördenname wird und wurde immer von mir angegeben. Insofern ist mein Argument ja, dass sie mir ihre Werbung problemlos personifiziert verkaufen konnten und können. Desweiteren ist das Argument, dass die Behördennamenpflicht die Kommunikationsqualität und die Moralstandards heben absoluter Quatsch. Das beweist Diaspora* täglich. Dort leben Behördennamen und Pseudonyme friedlich nebeneinander und der Umgangston ist wunderbar entspannt. Demgegenüber: Das Denunziantentum und die Blockwartmentalität blüht in Google+. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei Google derart ignorant ist, dass man diese Offensichtlichkeiten nicht registriert.Ja, insofern hätte ich, nach diesem Artikel erwartet, dass man diese dämliche Haltung aufgibt. Mir ging es eh nur um’s Prinzip, als ich gestern mal wieder »meine Unterlagen« bei denen eingereicht hab‘, denn tatsächlich hab‘ ich mich schon total von G+ entwöhnt.

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