Halloween reformieren

Heute Abend ist es wieder soweit: Wir dürfen süßen Kindern Saures geben, aber so richtig. Wir dürfen sie hemmungslos erschrecken und »trick-or-treat«-en. Das heißt auf Deutsch, wir dürfen ihnen angelutschte Bonbons an die Kostüme kleben, wenn sie ihre drögen Lieder singen. Und das Allerbeste ist, die kommen dafür sogar freiwillig zu uns. Man muss sie nicht mal jagen.

 

Ach, wunderbare Bräuche haben diese Amerikaner. Danke.

 


Quelle: Polaroids – jo.jmatic – Picasa-Webalben

 

Ach ja, falls Ihr heute Abend irgendwelche Verrückten seht, die Blätter an Türen nageln –  vorzugsweise an Glastüren von Gemeindehäusern – nicht erschrecken: Die Typen gehören zu einer anderen Brauchtumsgruppe. Das sind Lutheraner. Die feiern heute ihr »Blätter-an-die-Tür-nageln-und-den-Papst-ärgern«-Fest. Die haben aber langweilige Kostüme, sagen dämliche Kinderreime auf und reagieren komisch, wenn man ihnen Süßigkeiten in die Bärte klebt.

 

PS: Mein Kumpel sagt gerade, ich hätte da was falsch verstanden, und er hat recht. Ich hab‘ das was verdreht: Die Kinder sagen dämliche Kinderreime auf und die Lutheraner singen dröge Lieder. So rum stimmt das.

 

Sorry, ich muss mich entschuldigen. Bei der Weitergabe von Wissen im Netz sollte man schon darauf achten, dass man bei den Fakten bleibt.

1 Kommentar zu „Halloween reformieren“

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