Manchmal schiesst einem der Unvuuck derart durch die Birne, dass man ihn direkt niederschreiben muss, sonst isser verjessen:
Heute hier, morgen dort
(in der “jo jmatic”-Version; Originaltext: Hannes Wader)
Heute hier, morgen dort,
sind sie drin, gehn sie niemals fort,
Party-Bilder in ’ner Facebook-Galerie.
Hab‘ sie selbst ins Netz gestellt,
hab‘ es selber so gewählt,
nie nach Rechten und Folgen gefragt.
Jetzt bereue ich’s schwer,
denn jetzt denk‘ ich, ich wär‘,
so viel besser dran,
hätt’s ich’s nie getan,
denn mein Chef hat sie gesehn,
und er kann nicht verstehn,
wie man nackt auf‘ ner Party singen kann.
Dass er mich nicht vermisst,
zeigt die Kündigungsfrist,
die quasi nicht vorhanden ist.
Das stört und kümmert mich extrem,
denn auch das Pinkeln auf’s Firmenemblem
bleibt dem guten Manne wohl ewig im Sinn.
Jetzt bereue ich’s schwer,
denn jetzt denk‘ ich,
ich wär‘, so viel besser dran,
hätt‘ ich’s nie getan,
denn jeder klickt die Bilder an,
kopiert und verschickt sie dann,
so dass mich jeder voll und naggisch sehen kann.
Fragt mich einer warum
ich das tat, bleib ich stumm,
denn die Antwort darauf fällt mir schwer.
Denn “Online” sein, das bringt Fun,
weil man alles verteilen kann,
doch das Netz gibt deine Daten nie mehr her.
Jetzt bereue ich’s schwer,
denn jetzt denk‘ ich,
ich wär‘, so viel besser dran,
hätt‘ ich’s nie getan,
denn mein Ruf ist ruiniert,
und doch leb‘ ich nicht ungeniert,
weil alle Welt mein‘ nackten Arsch anklicken kann.
PS: Streetview. Google. Streetview.
PPS: Ich wollt das S- und das G-Wort nur auch mal geschrieben haben, weil doch alle Welt drüber schreibt.