Störfall im japanischen Atomkraftwerk Tsuruga | Telepolis
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149781Aus Kritik an der Regierungspolitik ist inzwischen auch Toshiso Kosako zurückgetreten. Der Professor für atomare Strahlung der Universität Tokio war im März von Ministerpräsident Kan als Berater ernannt worden. Kosako will nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass die Regierung den für ihn unangemessenen Grenzwert von 20 Millisievert pro Jahr für Grundschulen in der Nähe von Fukushima festgesetzt hat. „Ich kann das als Wissenschaftler nicht zulassen“, sagte er auf einer sehr ungewöhnlichen japanischen Presskonferenz, in der Kosako in Tränen ausbrach.
Ethikkommission schürt die Angst vor dem Atomausstieg | Telepolis
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34638/1.htmlEinen wirklichen Erkenntnisgewinn durch die öffentliche Sitzung der Ethikkommission gab es nicht
Um ethische Fragen der Energieversorgung ging es dabei zunächst ohnehin kaum. Lediglich der Soziologe Ulrich Beck brachte verstärkt moralische Dimensionen in die Ethikkommission ein. So beispielsweise mit der Frage an Teyssen, wie er es als Vater verantworten könne, nach Tschernobyl bedenkenlos in die Atomenergie zu investieren. Der konterte, dass er mit seiner Familie lediglich 20 Kilometer vom Kernkraftwerk Isar entfernt wohne und sich sehr wohl Gedanken darüber mache, welche Sicherheitssysteme es gebe. Zudem, so der E.on-Vorstand, müsse man sich die Frage stellen, ob man lieber vermehrt CO2 ausstoßen wolle, was ab einer gewissen Menge womöglich die gesamte Erde zerstöre, oder ob nicht Kernkraft sinnvoller sei, da durch sie im Ernstfall lediglich ein bestimmtes Gebiet betroffen wäre. Radioaktive Abfälle durch längere Laufzeiten seien ohnehin kein Problem, da es bereits Atommüll gibt.
Debatte um Sicherheit von Atommeilern – EU kippt strenge Reaktor-Tests – Wirtschaft – sueddeutsche.de
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/debatte-um-sicherheit-von-atommeilern-eu-kippt-strenge-reaktor-tests-1.1092889
Die Sicherheitstests für europäische Atomkraftwerke werden deutlich schwächer ausfallen als angekündigt. Einem Vorschlag der Vereinigung der Westeuropäischen Aufsichtsbehörden zufolge sollen die Atommeiler nur noch daraufhin überprüft werden, ob sie Naturkatastrophen wie Erdbeben, Flutwellen oder extremen Temperaturschwankungen standhalten. Zudem sollte getestet werden, ob Stromversorgung, Kühlung und zusätzliche Aggregate nach Terrorangriffen, menschlichen Bedienfehlern oder in unverhofften Notsituationen sicher funktionieren. Das lehnen die westeuropäischen Aufseher strikt ab. „Wenn die Erfahrungen des Unfalls in Fukushima auch die Notfallmaßnahmen für den Schutz der Öffentlichkeit betreffen (Feuerwehr, Polizei und Gesundheitsversorgung), ist dies nicht Teil dieser Stresstests“, heißt es in ihrem Vorschlag.