Geburtstage werden total überbewertet – dabei haben die doch auch nur 26 Stunden.
Es gibt diese Tage im Leben, an denen dich Menschen fragen, was Du dir für deine Zukunft wünschst. Sie stellen also eine dieser Kackfragen, die dich denktechnisch augenblicklich zum Mittelpunkt des Universums machen. Eigentlich ist dir das peinlich, denn »your mother learnt you to say«*: »Nimm Dich nicht so wichtig, Sohn. Du bist nur ein armes kleines Würstchen, unter lauter anderen armen kleinen Würstchen. Wenn Du schlau bist, mein Kind, pass auf dass du nicht vergisst, dass nur ein armes kleines Würstchen bist.«**
Und jetzt sitzt Du da, und Dein Herz und Dein Verstand stehen kurz vor dem »Bluescreen Of Death«, weil Dir tausend Dinge gleichzeitig durchs Hirn schießen. Dein Ausgabemodul stammelt völlig überlastet nur grenzwertige Moral- und Emo-Plattituden, weil dein Hirn im Ego-Modus ist, aber das Über-Ego verzweifelt versucht, die Sozialkontrolle über die Sprachausgabe zu behalten. Das ist so ähnlich, wie der Versuch der Politik, die Wirtschaft im Zaum zu halten: Rührend, aber sinnlos.
Kurz vor dem mentalen Exitus fällt dir dann glücklicherweise einer der drei Hauptsätze der Lebensdynamik ein: »Es sind die simplen Dinge im Leben, die wirklich wichtig sind.«
So isses. Schön. Im Hirn kehrt Ruhe ein, und du weißt plötzlich, was du antworten musst. Was wünsche ich mir also für mein restliches Restleben, wenn mich heute einer fragt?
Antwort: »Och … Friede auf Erden und einen Wollhelm. Am liebsten den hier«:
Quelle: Teenage Mutant Ninja Turtles Convertible Beanie – netcrap in a soup
Und was wünsche ich uns allen? Antwort: Einen angenehmen Restsonntag, ein angenehmes Restleben, einen schönen Tod und angenehme Verwesung. Wie gesagt, es sind die simplen Dinge im Leben …
- = Danke an The Lords.
** = Danke an Reinhard Mey
#2012 #Fragendiedieweltbewegen #küchenphilosophie
#egoschreibe #ichkannnixdafür #ichliebe #tagterror
#Fun #Humor #stopmakingsense
zu abonnieren unter: #Frontberichtevomleben
PS: Der Buddhistenspruch des Tages: Das nächste Leben ist immer das schwerste.
1 Kommentar zu „Frontberichte vom Leben – 08.01.12“