Es sei eine „Asymmetrie“, wenn in Europa Religionsfreiheit für Muslime herrsche, aber gleichzeitig Gerichte verfügten, „dass wir Kreuze abnehmen“ oder dass „in einer deutschen Schule ein Zimmer für muslimische Schüler zum Gebet frei gemacht werden muss“.
Wieder so ein Artikel, bei dem die Buchstaben vor Augen verschwimmen, weil man kopfschüttelnd liest.
Lieber Herr Meisner, das ist keine Asymmetrie, das ist der durchaus erstrebenswerte Weg in einen säkularen Bildungsstaat. In den Klassenzimmern stehen auch keine Minarette und es hängen keine Gebetsteppiche an den Wänden. Ist Ihnen das schonmal aufgefallen? Auch das ist Religions“freiheit“.
Zimmer für Gebete, damit Menschen ihren Glauben praktizieren können, auch wenn sie einer Minderheit angehören, erfordern natürlich einen Grad von Toleranz, den ein katholischer Berufsseelsorger nur schwerlich erreichen kann, wenn er das Verhältnis von Religionen nur eindimensional in „Stärke“- und „Schwäche“-Kategorien zu sehen gelernt hat.
Lieber Herr Meisner, wenn das ihre Ansichten sind, sind sie ein katastrophaler Religionslehrer, und erweisen ihrer Glaubensgemeinschaft einen Bärendienst, aber hey, sie wären ein toller Politiker.
Der Träger des Großen Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband, Mitglied des Kardinalsrates zum Studium der organisatorischen und wirtschaftlichen Fragen des Apostolischen Stuhls wird mit Sicherheit von seinem Gott für solche Aussprüche im Himmel auch eine Auszeichnung erhalten – so hofft er zumindest – aber wenn ich mit meiner Weltansicht Recht habe, dann hat er sich im Hier und Jetzt als ziemlicher Einspurdenker geoutet und die Absolution werde weder ich noch Gott, Jesus oder die Dreifaltigkeit ihm in Ewigkeit erweisen – Dumm gelaufen, Herr Meisner!
wer schreibt heute noch „aber hey“?
„aber hey“ 161.000 mal gegoggelt – so antik kann das demnach nicht sein! 🙂 „Kardinal Meisner“ bringt es dagegen nur auf 96.000 Treffer! Arme Sau!
Jetzt, wo er’s gesagt hat, find‘ ich’s auch bemerkenswert. das „hey“ hat sowas mittelhochdeutsches. Passt ja – in dem Falle. 🙂