Ich hab‘ sämtliche
Rooibos-Attacken der Juppie-, Halb- und Vollintellektuelleszene in meinem Umfeld überlebt. Das will was heissen, denn ich bin mit echt guten Darjeeling- und Assam-Teesorten sozialisiert worden. Ich geniesse einen First-Flush-Darjeeling, weiss aber auch einen
richtig verarbeiteten Second-Flush-Assam zu schätzen. Deshalb empfand ich den Rooibos, dieses labrige Sozialpädagogen-Gesöff, schon immer als Angriff auf die jahrtausende alte Teekultur und meine Geschmacksnerven. Und nein, ich kippe
keine Milch in meinen Tee.
Sei’s drum, denn jetzt steht mir wahrscheinlich die nächste Attacke bevor, der
Matcha-Tee:
Matcha ist die wohl aufregendste Entdeckung der Teewelt des 21. Jahrhunderts. Einige Quellen geben an, Matcha sei vor über 800 Jahren von buddhistischen Mönchen als Meditationsgetränk erschaffen worden. Wahrscheinlich wegen seines hohen Anteils an gesunden Inhaltsstoffen. Heute gilt der Matcha als gesündeste, hochwertigste und seltenste Teesorte Japans – und immer mehr Konsumenten entdecken diesen exquisiten Tee für sich.
via gourmet-blog.de
Peng, da ist es passiert. Alleine in den paar Zeilen knallt der Startschuss für den nächsten Öko-Lifestyle-Hype: Aufregend, Buddhismus, gesund, hochwertig. Da springt jede/r Dreinuller-Abiturient/-in aus dem Designer-Möbel, penetriert sofort den örtlich Teeladen und startet anschliessend das virale “Weisst-Du-ich-trinke-ja-jetzt-nur-noch …” im Bekanntenkreis.
Beim Rooibos ging’s ja noch. Der schmeckte einfach nur wie flüssige Pappe, es sei denn, er war derart aromatisiert, dass man auch Spülwasser als Basis hätte vermuten können, aber das Zeug war wenigstens zeremonienbefreit. Der Matcha kommt aber aus Japan und da kommt dann unausweichlich das Wort „
Teezeremonie“ ins Spiel. Sprich, bei den Besuchen in naher Zukunft werden Sie mich nicht nur mit Zen-Sprüchen beglücken, sondern mich auch noch Ewigkeiten auf das Meditations-Heissgetränk warten lassen.
Oh, ihr Japaner … hoffentlich schmeckt die Plörre wenigstens.
So, jetzt mach‘ ich mir einen Ostfriesen-Hammer, dass das Zäpfchen im Gaumen wackelt und die Herzkammern vibrieren.
Also ich mag am liebsten schwarzen Earl Grey, grünen Jasmintee, aber auch Roiboos Vanille. Wenn ich mich recht entsinne, hast du den bei mir auch schon mal ganz gerne getrunken?! 😉 Jedenfalls werde ich Matchatee versuchen, wenn ich ihn finde! Aber du hast mich auch daran erinnert, dass ich mal wieder Ostfriesentee kaufen sollte…
:-)))) Schuldig im Sinne der Anklage. :-))))By the way, wer mal ein Teeei (goil) sucht, mit dem man Eindruck macht, der nehme dies hier: http://tr.im/MVEf #Tee #GadgetAnsonsten