Den nachfolgend verlinkten Artikel kann ich nur jedem zur sorgsamen Lektüre empfehlen, denn dort zeigt sich die Kehrseite der glänzenden Facebook-Twitter-Google-Medaille, die jeder Netzbürger um den Hals trägt. Außerdem zeigt er eigentlich noch ein anderes Problem auf:
Ihr guter Ruf im Web
Für diesen Artikel haben wir beispielhaft das Profil einer realen Person erstellt, indem wir frei verfügbare Informationen im Internet suchten und verknüpften. Als Protagonisten wählten wir einen Mitarbeiter eines Internet-Unternehmens. Der hatte damit zunächst kein Problem – bis er den fertigen Artikel sah. Dann bekam er kalte Füße.(aus: Ihr guter Ruf im Web | c’t)
Mit Hilfe der über die gesamte Bevölkerung gespeicherten Daten könnten wieder Bewegungsprofile erstellt, geschäftliche Kontakte rekonstruiert und Freundschaftsbeziehungen identifiziert werden. Auch Rückschlüsse auf den Inhalt der Kommunikation, auf persönliche Interessen und die Lebenssituation der Kommunizierenden werden wieder möglich. (aus: Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! – Startseite)
(Text: jo jmatic; Original: Hannes Wader) Heute hier, morgen dort,
sind sie drin, gehn sie niemals fort,
Party-Bilder in ’ner Facebook-Galerie.
Hab‘ sie selbst ins Netz gestellt,
hab‘ es selber so gewählt,
nie nach Rechten und Folgen gefragt. Jetzt bereue ich’s schwer,
denn jetzt denk‘ ich, ich wär‘,
so viel besser dran,
hätt‘ ich’s nie getan,
denn mein Chef hat sie gesehn,
und er kann nicht verstehn,
wie man nackt auf‘ ner Party singen kann. Dass er mich nicht vermisst,
zeigt die Kündigungsfrist,
die quasi nicht vorhanden ist.
Das stört und kümmert mich extrem,
denn das Pinkeln auf’s Firmenemblem
bleibt dem guten Manne wohl ewig im Sinn. Jetzt bereue ich’s schwer,
denn jetzt denk‘ ich,
ich wär‘, so viel besser dran,
hätt‘ ich’s nie getan,
denn jeder klickt die Bilder an,
kopiert und verschickt sie dann,
so dass mich jeder voll und naggisch sehen kann. Fragt mich einer warum
ich das tat, bleib ich stumm,
denn die Antwort darauf fällt mir schwer.
Denn “Online” sein bringt Fun,
weil man alles verteilen kann,
doch das Netz gibt deine Daten nie mehr her. Jetzt bereue ich’s schwer,
denn jetzt denk‘ ich, ich wär‘,
so viel besser dran,
hätt‘ ich’s nie getan,
denn mein Ruf ist ruiniert,
und doch leb‘ ich nicht ungeniert,
weil alle Welt mein‘ nackten Arsch anklicken kann.
Also der Joesche Text verlangt unbedingt nach einer Waderschen Vertonung – hoffe, die krieg ich irgendwann zu hören!?!
@Kreuznacher Si. Arbeite fleißig am Programm und werde es zu Gehör bringen. 🙂