Das Netz, wie wir es kennen

2013-05-24 11.14.17
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Dunkle Wolken über Digitalien. Das Netz, wie wir es kennen, soll bald Geschichte sein, wenn es nach dem Willen von Providern und ihren Erfüllungsgehilfen in der Politik geht. Die Netzneutralität (Netzneutralität – Wikipedia) soll auf’s Schafott. Man will anders und mehr Geld am ordinären Netzbenutzer verdienen. Es soll zukünftig nicht mehr egal sein was, wie und wann jemand im Netz etwas tut.

Die Debatte um die Netzneutralität, also die Gleichbehandlung aller Datenpakete im Internet dauert schon lange an, hat aber in den letzten Wochen durch die Pläne der Telekom, DSL-Anschlüsse in Zukunft genauso, wie im Mobilfunk-Bereich volumenbasiert abzurechnen (sprich, nach Erreichen der Volumengrenze zu drosseln), wieder einen immensen Schub erfahren. Darum geistert auch der Begriff „Drosselkom“ durch’s Web. Zukünftig zahlen wir dann nicht mehr generell für Bits und Bytes, die durch die Leitungen jagen, sondern zahlen für Film-Bits, Mail-Bits, Chat-Bits und so weiter.

2013-05-24 09.57.55
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Johannes Scheller hat nun vor kurzem eine Petition an den deutschen Bundestag gerichtet, in der er die Volksvertreter dazu aufruft, ein Gesetz zum Schutz der Netzneutralität zu beschließen. Er braucht dafür 50000 Unterzeichner, die er auch per ePetition schon erreicht hat. Trotzdem wäre es gut, wenn soviel Netznutzer als möglich mit unterzeichnen würden, um den entsprechenden Druck auf den Bundestag auszuüben. Herr Scheller hat nun auch dazu aufgerufen die 100000er-Grenze zu erreichen. Das wäre eine wirklich gute Sache, denn alleine die Tatsache, dass es eine Petition gibt, mit der sich der Bundestag auseinandersetzen muss, bedeutet noch nicht, dass es auch zu einem entsprechenden Gesetz kommen muss. Die schwarz-gelbe Regierung ist dagegen, ein solches Gesetz zu beschließen, was nicht verwundert, was nun nicht wirklich überraschend ist.

Über den Begriff Netzneutralität, und was er für jeden von uns speziell bedeutet, sollte sich jeder selber Gedanken machen. Das freie Netz, wie wir es kennen, kann nämlich schon bald Geschichte sein. Ich sage: sind die Inhalte, die ich im Netz verbreite, konsumiere, repliziere und diskutiere nicht mehr egal, geht das weit über die Absichten der Provider, anders und besser Geld zu verdienen, hinaus.

Zeichnet mit und verbreitet diese Informationen:

Deutscher Bundestag Logo

 

 

 

Petitionen: Diskussion zur Petition 41906 Diskussionsverlauf.

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