Ein Jahr und zwei Tage ist es her. An diesem stillen Sonntagmorgen schmerzt es wieder unerträglich. Ich wollte nix schreiben, muss aber. Seit einem Jahr und zwei Tagen begleitet mich jetzt tief drinnen dieser tägliche Schmerz und Alpträume in zu vielen Nächten. Seit einem Jahr und zwei Tagen begleitet mich die Weigerung, es zu akzeptieren. Ich weiß das, aber das hilft nicht. Ich schaffe es nicht zu Oma zu fahren. Ich schaffe es nicht zu ihm zu fahren. Panik. Ich bin sonst nie in Panik. Nie. Bei meiner Oma ist es genauso. Seit 35 Jahren spüre ich Schmerz und halte Distanz. Persönliches Versagen. Andere Menschen verletzt das. Ich weiß das, aber Wissen ist manchmal komplett nutzlos. Beschissene Erkenntnis. Weiter machen.
Ich arbeite daran. Versprochen.
Für den Häuptling aller Pusztaindianer, und weil ich immer noch keine richtigen Worte für diesen Verlust habe: