Ein dickes Lob an den griechischen Fussballverband:
„Die Zuschauer nach Art der Nazis zu grüßen, verletzt aufs Gröbste das allgemeine Empfinden, sie beleidigt aufs Schwerste alle Opfer der Nazi-Barbarei und verletzt zutiefst den friedlichen und menschlichen Charakter des Fußballs“, stellte der griechische Fußballverband noch am Wochenende klar und handelte damit bewundernswert vorbildhaft.
via Griechischer Fußball: Ein Hitlergruß und seine bewundernswerten Folgen | Sport | ZEIT ONLINE.
Jawoll! So muss man den Idioten entgegentreten. So, und nicht anders. Bämm! Fussballtalent? Geldquelle? Scheißegal, der Junge ist ein Trottel jenseits der Toleranzgrenze. Ein dickes Lob an den griechischen Fussballverband: So schlägt man schnell und trocken zu. Das wirkt.
Gleiches Thema, anderer Fall: Ebenso richtig ist die Haltung der FDP, den NPD-Verbotsantrag betreffend. Es ist absolut korrekt, was Herr Rösler sagt: Man kann Dummheit nicht verbieten! Gestern habe ich ihn getadelt, heute lobe ich ihn.
Herr Graumann vom Zentraltrat der Juden in Deutschland dagegen liegt in diesem Fall ebenso falsch, wie Malu Dreyer und viele andere Politiker: Rechtsextremismus: Bundesregierung reicht keinen eigenen NPD-Verbotsantrag ein | Politik | ZEIT ONLINE.
Die Nazi-Idioten werden sich bei einem Verbotsverfahren nur bestätigt fühlen, bei ihrer Klientel die Opferkarte ausspielen, sich als Bedrohung für’s System gerieren, und sich in der nächsten Vereinigung zusammen rotten. Um das zu sehen, muss man kein Prophet sein. Von mir aus stellt einen Verbotsantrag, aber das ändert nichts daran, dass Herr Rösler recht hat. Diese Idioten werden sich nicht in Luft auflösen. Man muss denen ihre Belanglosigkeit im gefestigten demokratischen System um die Ohren klatschen, und zwar durch aushalten. Hinschauen und mit dem Finger drauf zeigen, und sagen: »Seht ihr, Kinder, das sind dumme Menschen.«
Dummheit heißt in diesem Fall nicht, dass dort keine »intelligenten« Arschlöcher tätig sind. Es heißt auch nicht, dass man eine Gefahr banalisiert oder populistisch veräppelt. Dummheit meint hier einen moralischen und ethisch schlimmen Mangel. Das ist wichtig.
Sich hinter ein, gar nicht mal wahrscheinliches Verbot per Gerichtsbeschluss zu stellen, mag verlockend, weil einfach sein, ist aber in einem politischen System, welches auf Haltung, Argument und Mehrheit setzt, ist als Zeichen nicht so stark, wie die tagtägliche Demonstration der Ablehnung durch Mehrheiten.
Man muss mit dem Finger auf sie zeigen, egal, wie die Organisation gerade heißt. Arsch hoch, Zähne auseinander. Langfristig kann man sie sowieso nur durch Bildung und soziale Gerechtigkeit marginalisieren und bestenfalls austrocknen. Es gibt keinen anderen Weg.
Gut, wäre es allerdings, wenn die EU auch Ungarn gegenüber mal solche Pflöcke in die europäische Erde rammen würde, wie der griechische Verband gegenüber dem armen Fussballmegatalentabertrotzdemhohlblock.
Wo ich gerade dabei bin: Wo bleibt die europäische Verfassung?